ESG-Prinzipien und mentale Gesundheit am Arbeitsplatz

von Svenja Gimbel

ESG – das Akronym für Environmental, Social und Governance (drei Schlüsselbereiche: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Diese drei Buchstaben verdeutlichen den (noch) freiwilligen Beitrag der Wirtschaft sowie einen Trend unserer Zeit hin zu mehr Nachhaltigkeit und einer fundamentalen Veränderung der Wirtschaft und Gesellschaft.

ESG-Studienlage

Das Feedback aus den Führungsetagen zeichnet hier ein klares Bild: So gaben im Rahmen einer Studie von ServiceNow und ThoughtLab 61 % der Befragten an, dass mehr als die Hälfte der Studienteilnehmenden meldeten, dass ESG für die Unternehmensleitung und den Vorstand höchste Priorität hat.

Aber wenigen Unternehmen gelingt es, die ESG-Ziele zu operationalisieren oder qualitativ hochwertige ESG-Daten zur Steuerung der Transformation zu nutzen.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „ESG Empowered Value Chains 2025“, zu der die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) über 900 Führungskräfte weltweit zum Status quo ihrer ESG-Transformation befragt hat.

Wenn es um ESG geht, stand die Säule „E“ für Umwelt lange Zeit an der Spitze der meisten ESG-Strategien. Doch dies ändern sich.

Social: Warum ist das S in ESG so wichtig?

Das „S“ in ESG steht für Social („Soziales“). Expert:innen sehen das S als den nächsten großen Megatrend im Bereich der nachhaltigen Investitionen. Standards wie die OECD-Leitsätze, ILO-Kernarbeitsnormen, UN Global Compact und ISO 26000 betonen den sozialen Aspekt. Die Rechte der Arbeitnehmenden erweitern sich zusätzlich um gerechte Arbeitsbedingungen, die Achtung der Menschenrechte, Zugang zu Weiterbildungen, und Investitionen in die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Innerhalb der ESG-Strategien bildet die mentale Gesundheit also einen kritischen Aspekt der sozialen Komponente. Eine ESG-Strategie, die die mentale Gesundheit berücksichtigt, kann dazu beitragen, Burnout zu reduzieren, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen und das allgemeine Wohlbefinden der Belegschaft zu verbessern. Dadurch kommen Unternehmen also nicht nur ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach, sondern sie stärken auch die individuelle Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden.

So geht betriebliche Gesundheitsförderung

Eine der größten Herausforderungen bei der Integration der mentalen Gesundheit in ESG-Strategien ist allerdings die Messbarkeit. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, geeignete Kennzahlen ((Key Performance Indicators, KPIs) zu entwickeln, um den Fortschritt in diesem Bereich zu verfolgen und sich stetig verbessern zu können. Seit 2013 gilt die gesetzliche Pflicht für alle Arbeitgeber (unabhängig von ihrer Betriebsgröße und bereits ab dem ersten Mitarbeitenden) Gefährdungsbeurteilungen sowie Unterweisungen durchzuführen. Diese ermöglicht datenbasierte Entscheidungen für Gesundheitsförderung- und Präventionsprogramme aber auch die Schaffung gesunder Arbeitsbedingungen wie die Gestaltung von Büros, ergonomische Arbeitsplätze und die Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance.

Die innovative Mitarbeiterbefragung psy50 von Health Vision beinhaltet bereits seit 2019 spezifische Messindikatoren, wie die Erfassung von Arbeitszufriedenheit, Wohlbefinden und Abwesenheitsraten aufgrund von Gesundheitsproblemen. Mit unserer Unterstützung sind Sie nicht nur gesetzlich auf der sicheren Seite, wir liefern zudem geeignete KPIs.

In unserer verständlichen Berichtslogik sehen Sie die Werte der KPIs aller Auswertungseinheiten/ Abteilungen verglichen mit den anderen Auswertungseinheiten in Ihrem Unternehmen und können so den Zusammenhang der pekuniären und humane Kennziffer verdeutlichen. Je weiter der Kreis rechts unten angezeigt wird, desto günstiger ist das Ergebnis.

Y Achse : Gesundheitsbedingte Produktivitätsverluste werden ausgedrückt in Tagen pro Jahr je Mitarbeiter, die durch Fehlen am Arbeitsplatz oder gesundheitsbedingte Produktivitätsminderung anwesender Beschäftigter „verloren“ gehen ( Präsentismus , Erfassung der Arbeitsfähigkeit).

X Achse: Arbeitsbezogenes Wohlbefinden beschreibt die Identifikation mit der Arbeit als wichtige arbeitsbedingte Ressource und die psychische Gesundheit.

Darüber hinaus lassen sich neben dem psy50 auch bis zu 10 unternehmenseigene Fragen im Zuge der Mitarbeiterbefragung abbilden. Folgend einige spannende Themen, die ESG- Elemente noch besser einbinden könnten:

Verantwortungsbewusstes Führungsverhalten:

  • Fragen Sie nach der Wahrnehmung der Mitarbeitenden bezüglich des Führungsverhaltens in Bezug auf ethische Entscheidungen, soziale Verantwortung und die Integration von Nachhaltigkeitszielen.

Ressourcen und Schulungen:

  • Erfragen Sie die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in Bezug auf Schulungen oder Ressourcen im Bereich ESG, um sicherzustellen, dass sie ausreichend informiert sind und sich aktiv an nachhaltigen Praktiken beteiligen können.

Feedback zu ESG-Initiativen einholen:

  • Sammeln Sie Feedback zu bestehenden oder geplanten ESG-Initiativen des Unternehmens. Ermitteln Sie, wie die Mitarbeiter diese Maßnahmen wahrnehmen und welche Verbesserungsvorschläge sie haben.

Die Verknüpfung von ESG und Gesundheit ermöglicht es Unternehmen, einen umfassenden und nachhaltigen Ansatz für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu verfolgen.

Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin bei unserem Expertenteam, um gemeinsam die Potenziale Ihrer Daten zu entdecken und nachhaltige Entscheidungsprozesse zu etablieren!

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